Geschlossene Gesellschaft

Leere
in den Straßen
Gassen. 

Beschilderte Türen
verwehren Einlass. 

Laternen
werfen ihren Schein
nutzlos
auf sauberen 
Asphalt. 

Eine Katze
schlendert
angstfrei
ohne Umsicht
übern Platz. 

Zarter Hauch
von frischem Schnee
verweht
vom sanften Wind
bewegt
und keine Spuren
trüben ihn. 

Verschobenes Leben
hinter hellen Fenstern
wo trübe Sinne
klagen
und ersehnen
der Freiheit
Gesicht.

Gut, 
sagt das Leben. 

Seht 
und fühlt
den schmalen Grad.
Gewunden
brüchig
des Graden fremd. 

Aus Stein geformt
und Risse jetzt. 

Wo Angst 
sich offenbart
und Licht
sich bahnt
erhellt
was wir nicht sehn
Schatten wirft
auf unsren Glauben. 

Zeit des Erwachens
nur eine Weile
eh wir vergessen
und verdrängen.
Eh Gewohntes
wiederkehrt
und verdeckt 
was Leben weiß. 

JH

(Entstanden unter dem Eindruck eines Corona-Lockdown)